13-03-05 Druckwelle des Rocks in Hildesheim
Hellfire und Marta Jones begeistern im ausverkauften Vier Linden
Als „Marta Jones-Bassist“ Francesco Calcara eine Viertelstunde vor Einlass beim Blick aus dem Fenster des Vier Lindens hunderte im Nieselregen wartende Konzertbesucher sah, verschlug es ihm förmlich die Sprache. Seine Musikerkollegen
von der Band Hellfire hingegen verharrten während dessen in völliger Gelassenheit in ihren Polstersesseln im Backstage und tranken gemütlich ihr erstes Bier nach erfolgtem Soundcheck.
Hierzu hatten die Jungs von Hellfire, für die ausverkaufte Vier Linden-Konzerte inzwischen sozusagen schon Routine sind, auch allen Grund. Denn auch ihr sechstes Konzert im „Saal an der Alfelder Straße“ am vergangenen Samstag war wieder restlos ausverkauft.
Um 20:00 Uhr am 05.06.2016 betrat die von Konzertveranstalter und Hellfiregitarrist Marco Wismer eingeladene Vorband „Marta Jones“ die Bühne und wurde bereits ab dem ersten Ton von einem begeisterten Publikum frenetisch bejubelt. Für Marta Jones war dieses Konzert ein ganz Besonderes. Denn die Band stellte an diesem Abend, sieben Jahre nach ihrer Gründung, ihr allererstes Album mit Eigenkompositionen vor und erhielt hierfür verdient tobenden Applaus und zahlreiche Lobeshymnen. Eine Band, von der wir künftig noch oft hören werden, erklärte Wismer bereits in seiner Eröffnungsrede und versprach damit scheinbar nicht zu viel. Einen besseren Einheizer im ohnehin schon völlig überhitzten Vier Linden hätte sich Hellfire kaum wünschen können.
Nachdem Marta Jones die Bühne verlassen hatte, ließ Wismer als kleine Überraschung die Hildesheimer Rockband „Ratazana“ auftreten, die mit ihrem eigenen Song „Gunners Outback“ im Stile von „Black Sabbath“ beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterließ. Wismer ließ es sich hierbei nicht nehmen, die Band musikalisch zu begleiten.
Mit vier Kanonenschüssen läutete Hellfire schließlich ihre höllische AC/DC-Show beim Opener „Big Gun“ ein, womit sie zugleich eine Hommage in Richtung des neu gegründeten Fanclubs „The Big Guns“ richteten. Was dann folgte, dürfte das Seismologische Institut für zwei Stunden in Angst und Schrecken versetzt haben. Mit gewohnt brachialem Rocksound und druckvoller denn je, brachte Hellfire mindestens den Boden im Vier Linden im wahrsten Sinne des Wortes zu beben und stellte das Publikum, was bereits seit Marta Jones durchgehend mitrockte, dabei auf eine harte Probe. Frontmann Ulli Dürkop, der in diesem Jahr sein 25jähriges Bühnenjubiläum feiert, unterhielt die Fans in den Liedpausen abermals mit flapsigen Sprüchen. Die Besucher kamen an diesem Abend voll auf ihre Kosten und wurden gegen Mitternacht, zum Teil völlig erschöpft aber schwer begeistert, mit Salutschüssen zum Song „For those about to rock“ in die wohlverdiente Nachtruhe entlassen.
Text & Fotos: Kerstin Loel (Facebook: Rockevent-Pix)
Vielen Dank an Kerstin für Ihre Bilder und den Text!